Slow Carb

Es ist schon einige Jahre her, da habe ich mir das Buch „the 4 hour body“ von Tim Ferriss geholt. Ich kannte ihn bis dahin eher als Unternehmer mit spannenden Ideen und war von der Idee angetan, mit 4 Stunden Einsatz die Woche einen besseren Körper zu bekommen.

Vollkommen ohne weitere Recherche habe ich alle Informationen aus dem Buch aufgesogen und mich an die Ideen von Tim gehalten. Er hat in dem Buch sehr viele Punkte vorgestellt, die er nach eigenen Worten ausprobiert und mit Experten erarbeitet hat. Dabei geht es nicht nur ums Abnehmen, aber auch.

Im Kern soll eine Slow Carb Diät eingehalten werden. Im Gegensatz zu  „Low Carb“ versucht man nicht alle Kohlenhydrate weitestgehend auszulassen, vielmehr versucht man die Ernährung so anzupassen, dass langsame Kohlenhydrate überwiegen. Slow Carb eben.

Langsame Kohlenhydrate bekommen wir aus Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen oder Gemüse allgemein. Wir vermeiden Zucker und versuchen viel Protein in die Diät einzubinden. Tim Ferris hat sich im Wesentlichen von wenigen unterschiedlichen Gerichten ernährt. Auch ich habe meine Mahlzeiten recht häufig aus den gleichen elementen zusammengesetzt.

Oft gab es fettarmes Fleisch und dazu ein Bohnengericht. Die Kalorien beziehen wir also eher aus den guten Dingen 😉 Die Slow Carb Ernährung habe ich ziemlich genau ein Jahr lang durchgezogen und kann so durchaus von Erfahrung sprechen. Sogar wenn die Kollegen mit Sektchen und Kuchen Geburtstage feierten, trank ich Wasser und aß nicht oder eben der Slow Carb Diät entsprechend. In der Regel gab es einen Cheat Day um mal voll über die Stränge zu schlagen.

So viel zur Theorie. Wie war meine Erfahrung mit der Ernährung nach Tim Ferris?

Es machte nicht wirklich Spaß, da man sich schnell an die typischen Mahlzeiten gewöhnt hatte und verschiedene Gemüse einfach satt hatte. Vorteil: Man musste nicht viel überlegen. Gingen meine Kollegen in die Pommesbude um die Ecke, holte ich mir im Supermarkt rote Bohnen, Mais und Thunfisch. Mein Signature Gericht zu der Zeit.

Zucker – mein Endgegner – habe ich sehr vermisst. Aber ich wollte ja Abnehmen (bzw musste es, siehe Bluthochdruck). Auf die Kohlenhydrate zu verzichten fand ich bemerkenswert einfach. Also Brot, Nudeln und Kartoffeln haben faktisch nur noch zu meinem Cheatday in die Ernährung gepasst. Auf Obst zu verzichten war jetzt nicht so mein Problem 🙂 Ferriss experimentierte auch mit Nahrungsergänzungsmittel, die habe ich aber komplett weggelassen.

Ich konnte mit der Diät wirklich abnehmen. Ca 15kg innerhalb eines Jahres. Sehr kontinuierlich und offensichtlich recht gesund. So haben sich meine Blutwerte im allgemeinen verbessert und sogar mein Bluthochdruck war gesenkt. Ich habe die Slow Carb Diät mit Sport unterstützt, mich während der Zeit auf meinen ersten Marathon vorbereitet. Mit 15kg weniger läuft sich sowas deutlich einfacher, kann ich sagen.

Einen schnellen Erfolg würde ich der Methode eher nicht unterstellen, dafür sehr konstant und verlässlich. Nur ganz selten gab es ein Plateau auf dem ich ein paar Tage hing. Die Regeln hat man schnell im Kopf und die erlaubten Lebensmittel im Kühlschrank.

tbc